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Mutter

Von

Der schönste Nam‘ im Erdenrund,
Das schönste Wort im Menschenmund
Ist: Mutter!
Ja, keines ist so tief und weich,
So ungelehrt, gedankenreich
Als: Mutter!
Und hat es wohl die große Macht,
Weil es von Kinderlippen lacht:
O Mutter!
Weil es aus Kinderaugen winkt,
Weil es in Kinderherzen singt:
Die Mutter!
Ja, wem auch dieses Wort erklang,
Hat hohe Würde lebenslang
Als Mutter!
Und die’s besessen und entbehrt,
Der ist das Erdenglück verwehrt
Der Mutter!

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Gedicht: Mutter von Carmen Sylva

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Mutter“ von Carmen Sylva ist eine Lobrede auf den Begriff „Mutter“, das ihn als das „schönste Wort im Menschenmund“ und als den zentralen Begriff menschlicher Liebe und Fürsorge preist. In der ersten Strophe stellt die Dichterin die Mutter als das schönste Wort vor, das der Mensch je aussprechen kann. Das Wort „Mutter“ wird als besonders tief und weich beschrieben, was die unendliche Zuneigung und Geborgenheit widerspiegelt, die dieses Wort symbolisiert. Es ist zugleich „ungelernt“ und „gedankenreich“, was auf die Natürlichkeit der Mutterliebe und die tiefe Bedeutung hinweist, die mit der Mutterrolle verbunden ist, auch ohne dass diese immer durch bewusste Reflexion oder Lernen geprägt sein muss.

In der zweiten Strophe wird die Macht des Wortes „Mutter“ weiter betont. Es wird als ein Wort dargestellt, das besonders stark ist, weil es von „Kinderlippen“ kommt und „aus Kinderaugen winkt“. Die Verbindung zwischen der Mutter und ihren Kindern wird hier durch die Kraft der Sprache und des Blicks verdeutlicht, wobei das Wort „Mutter“ als Ausdruck der Liebe, des Vertrauens und der Nähe erscheint. Es ist ein Wort, das aus den Herzen der Kinder kommt und das die tiefste emotionale Verbindung zur Mutter widerspiegelt.

Die dritte Strophe stellt fest, dass jeder, der das Wort „Mutter“ gehört hat, eine „hohe Würde lebenslang“ besitzt. Dieser Ausdruck „hohe Würde“ verweist auf die tiefgehende Bedeutung und den Ehrenstatus, den die Mutterrolle im Leben eines Menschen einnimmt. Es ist ein Leben voller Liebe und Anerkennung, das mit der Rolle der Mutter verbunden ist. Im Gegensatz dazu wird derjenige, der „dieses Wort entbehrt“, als jemand beschrieben, dem das „Erdenglück“ verwehrt ist. Diese starke Aussage unterstreicht die Bedeutung der Mutter und der Mutterliebe als essentielle Grundlage für ein erfülltes Leben.

Carmen Sylva hebt in diesem Gedicht die absolute Bedeutung und den Wert der Mutter hervor. Das Wort „Mutter“ wird als heilig und von einzigartiger emotionaler Kraft dargestellt, und das Gedicht vermittelt die Idee, dass das Leben eines Menschen ohne diese Mutterliebe unvollständig und unglücklich wäre. Es ist eine klare und tief empfundene Würdigung der Mutter, die über alle anderen menschlichen Erfahrungen hinausgeht und als das höchste Gut im Leben eines Menschen verstanden wird.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.