Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, ,

Keine Rose

Von

Keine Rose ist von vorn
Gänzlich ohne Dorn.
Aber auch von beiden Seiten
Können Dornen sie begleiten;
Und von hinten trifft man oft
Dornen unverhofft.
Darum sollte man im Leben
Mit dem Dorn nach vorne streben.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Keine Rose von Kurt Schwitters

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Keine Rose“ von Kurt Schwitters verwendet die Metapher der Rose, um auf die Herausforderungen und Unvollkommenheiten des Lebens hinzuweisen. Zu Beginn wird festgestellt, dass keine Rose „vorn gänzlich ohne Dorn“ ist. Diese Aussage reflektiert die Vorstellung, dass selbst die schönsten und scheinbar perfekten Dinge – in diesem Fall die Rose – immer mit einer gewissen Härte oder einem Makel behaftet sind. Die „Dornen“ stehen hier für die Schwierigkeiten und Schmerzen, die im Leben unvermeidlich sind.

Das Gedicht erweitert diese Metapher, indem es erklärt, dass die Dornen nicht nur an der Vorderseite der Rose zu finden sind, sondern auch „von beiden Seiten“ und sogar „von hinten“ auftreten können. Dies könnte als Hinweis darauf verstanden werden, dass das Leben nicht nur von einer bestimmten Seite oder Perspektive aus schmerzhaft sein kann, sondern dass Probleme und Herausforderungen aus verschiedenen Richtungen und auf unerwartete Weise auftreten. Die „unverhofften Dornen“ symbolisieren die überraschenden Schwierigkeiten, die sich im Leben zeigen können, wenn man sie am wenigsten erwartet.

Der abschließende Ratschlag des Gedichts – „Mit dem Dorn nach vorne streben“ – gibt eine philosophische Perspektive vor, wie man mit den Herausforderungen des Lebens umgehen sollte. Anstatt den Dorn zu fürchten oder zu vermeiden, wird empfohlen, sich ihm zu stellen und die Schwierigkeiten des Lebens aktiv anzunehmen. Es ist ein Aufruf zu Mut und Entschlossenheit, den Herausforderungen des Lebens mit einem gewissen Maß an Akzeptanz und Vorwärtsstreben zu begegnen.

Schwitters’ Gedicht ist eine Einladung, das Leben in seiner ganzen Komplexität und mit all seinen Widrigkeiten zu akzeptieren. Die Rose mit ihren Dornen wird zum Symbol für die Unvollkommenheit und die Notwendigkeit, sich den schmerzhaften Aspekten des Lebens zu stellen, ohne dabei die Hoffnung oder den Willen zu verlieren. Das Gedicht ruft dazu auf, sich nicht von den Schwierigkeiten des Lebens entmutigen zu lassen, sondern diese als Teil des persönlichen Wachstums und der Lebensreise zu akzeptieren.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.