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Reisesegen

Von

Tut Türen weit auf. Viel Licht
Fließ über Fliesen.
Wandrer steh auf. Gürte dich.
Freu dich ins Fremde.

Geh gegen Wolken. Zieh wider Wind,
Berg und Tal, stille Straße.
Überm Weg weben Wünsche,
Gold, Glück.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Reisesegen von Hans Schiebelhuth

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Reisesegen“ von Hans Schiebelhuth ist ein kraftvoller Appell an den Wanderer, der sich auf eine Reise begibt, sowohl im physischen als auch im metaphorischen Sinne. Zu Beginn fordert das Gedicht dazu auf, „Türen weit aufzutun“ und „viel Licht“ fließen zu lassen. Dies kann als Aufforderung verstanden werden, sich neuen Erfahrungen und Perspektiven zu öffnen und das Leben in all seiner Helligkeit und Möglichkeit zu begrüßen. Das Bild der offenen Türen symbolisiert den Übergang von einem vertrauten Raum zu einer unbestimmten Zukunft, die voller Chancen und unbekannter Begegnungen liegt.

Im nächsten Vers wird der Wanderer direkt angesprochen: „Steh auf. Gürte dich. Freu dich ins Fremde.“ Hier wird das Bild des Reisenden weiter ausgeführt, der sich vorbereitet, die gewohnte Welt hinter sich zu lassen und sich der Ungewissheit des „Fremden“ zu stellen. Die Aufforderung, sich zu freuen, erinnert daran, dass Reisen nicht nur mit Unsicherheit und Herausforderungen verbunden ist, sondern auch mit Freude, Entdeckung und der Erweiterung des eigenen Horizonts. Der Wanderer wird also als jemand dargestellt, der die Freiheit und das Abenteuer sucht.

Die folgenden Zeilen – „Geh gegen Wolken. Zieh wider Wind“ – verstärken den Eindruck einer Reise, die nicht immer einfach oder ohne Widerstand verläuft. Die „Wolken“ und der „Wind“ symbolisieren Hindernisse und Herausforderungen, gegen die der Wanderer ankämpfen muss. Dennoch bleibt die Reise als eine Bewegung nach vorne, als ein Streben nach etwas Höherem oder Bedeutenderem erhalten. Es ist eine Reise, die sowohl physische als auch innere Anstrengungen erfordert.

Am Ende des Gedichts werden „Wünsche“ und „Gold, Glück“ als die Begleiter des Wanderers beschrieben, die über dem Weg weben. Diese Bilder vermitteln die Idee, dass der Weg – obwohl er mit Herausforderungen und Entbehrungen verbunden ist – mit Hoffnungen und positiven Erwartungen durchzogen ist. Das Gold und Glück symbolisieren die Belohnungen und Erfüllungen, die am Ende des Weges warten könnten, sowohl in materieller als auch in spiritueller Form. Insgesamt vermittelt Schiebelhuths „Reisesegen“ eine positive und ermutigende Haltung gegenüber dem Unbekannten und der Reise des Lebens, die durch Herausforderungen, aber auch durch Schönheit und Freude geprägt ist.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.