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Heimkehr

Von

Leiser schwanken die Äste;
Der Kahn fliegt uferwärts;
Heim kehrt die Taube zum Neste;
Zu dir kehrt heim mein Herz.

Genug am schimmernden Tage,
Wenn rings das Leben lärmt,
Mit irrem Flügelschlage
Ist es ins Weite geschwärmt.

Doch nun die Sonne geschieden
Und Stille sich senkt auf den Hain,
Fühlt es: bei dir ist der Frieden,
Die Ruhe bei dir allein.

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Gedicht: Heimkehr von Adolf Friedrich von Schack

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Heimkehr“ von Adolf Friedrich von Schack beschreibt die Rückkehr eines Herzens zu einem geliebten Menschen, der als Ruhequelle und Frieden dargestellt wird. Zu Beginn des Gedichts wird die Rückkehr eines Vogels, der sanft zum Nest zurückkehrt, als Symbol für die Heimkehr des lyrischen Ichs verwendet. Die schwingenden Äste und der „fliegende“ Kahn verstärken das Bild einer sanften, fast melancholischen Reise nach Hause, sowohl im physischen als auch im emotionalen Sinne.

Im zweiten Abschnitt wird das lyrische Ich von einer Unruhe erfasst, die es zu Beginn des Gedichts verlässt. Es beschreibt, wie es „mit irrem Flügelschlage“ in die weite Welt hinausflog, weg von der Geborgenheit, die es nun wieder sucht. Die „schimmernde Tage“ und das „Leben, das lärmt“, symbolisieren die äußeren Ablenkungen und die Hektik des Lebens, die das Herz zuweilen forttreiben. Diese Passage drückt das Gefühl des Verirrens und der Überforderung aus, das viele Menschen im hektischen Alltag erleben.

Doch im letzten Abschnitt, wenn die Sonne sinkt und Stille einkehrt, erkennt das Herz die Sehnsucht nach einem ruhigen, sicheren Ort. Der Rückzug zu der geliebten Person wird als Rückkehr zu „Frieden“ und „Ruhe“ dargestellt, als ein Zustand der inneren Ausgeglichenheit und Geborgenheit. Diese Wendung hebt die Bedeutung der Liebe und der Nähe zu einem geliebten Menschen hervor, als Quelle der inneren Harmonie und des Friedens.

Schack verwendet eine einfache, aber kraftvolle Sprache, um die Sehnsucht nach Ruhe und der Rückkehr zu einem Ort der Geborgenheit auszudrücken. Das Gedicht zeigt, wie die äußeren Ablenkungen und der Lärm des Lebens den Menschen von seinem wahren Bedürfnis nach Frieden und Nähe ablenken können, und wie diese Sehnsucht in der Stille und Nähe eines geliebten Menschen erfüllt wird. Es ist eine Hymne auf die beruhigende Wirkung der Liebe und die Bedeutung von Geborgenheit und Frieden im Leben.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.