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Krieg und Friede

Von

Die Welt hat Krieg geführt weit über zwanzig Jahr.
Nunmehr soll Friede sein, soll werden, wie es war.
Sie hat gekriegt um das, o lachenswerte Tat,
Was sie, eh sie gekriegt, zuvor besessen hat.

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Gedicht: Krieg und Friede von Friedrich von Logau

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Krieg und Friede“ von Friedrich von Logau setzt sich mit der Sinnlosigkeit von Krieg und der oft vergeblichen Sehnsucht nach Frieden auseinander. Zu Beginn beschreibt der Sprecher, dass die Welt „weit über zwanzig Jahr“ Krieg geführt hat, was auf eine lange, anhaltende Auseinandersetzung hinweist. Diese Zahl könnte sowohl auf die historische Realität eines langen Krieges als auch auf die allgemeine Erfahrung von Krieg im Laufe der Geschichte anspielen. Das Wort „nunmehr“ deutet auf einen Wendepunkt hin, an dem endlich Frieden ersehnt wird, was jedoch durch die darauf folgende Aussage in Frage gestellt wird.

Der zweite Vers, „Nunmehr soll Friede sein, soll werden, wie es war“, verdeutlicht die Hoffnung auf Rückkehr zu einem früheren Zustand, in dem der Frieden herrschte. Doch die Wiederherstellung des Friedens scheint ein unerreichbares Ideal zu sein, da der „Krieg“ zuvor das Unantastbare und Vertraute zerstört hat. Es entsteht eine gewisse Ironie, dass die Welt in ihrer Suche nach Frieden oft auf das zurückzielt, was sie durch den Krieg bereits verloren hat. Dies macht die Spannung zwischen dem Wunsch nach Wiederherstellung und den unweigerlichen Folgen des Krieges deutlich.

Im dritten Vers liegt die Pointe des Gedichts: „Sie hat gekriegt um das, o lachenswerte Tat, / Was sie, eh sie gekriegt, zuvor besessen hat.“ Diese Aussage ist eine scharfe Kritik an der Sinnlosigkeit des Krieges. Der Krieg wird als „lachenswerte Tat“ bezeichnet, was die absurde und ironische Natur des Konflikts betont. Die Welt hat im Krieg um etwas gekämpft, das sie eigentlich schon besaß – ein Zustand des Friedens, der jedoch durch das Streben nach mehr zerstört wurde. Die Tragik dieses Kreislaufs aus Zerstörung und Wiederherstellung, in dem der Mensch seine eigenen Fehler immer wieder wiederholt, wird hier in einer knappen, aber tiefgründigen Weise zusammengefasst. Das Gedicht kritisiert die unnötige Gewalt und das menschliche Streben nach Macht und Kontrolle, die zu wiederholtem Leid und Konflikten führen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.