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Trasteveriner

Von

Wir sind die einzigen Römer, dem Montigianer Verachtung!
Wir sind noch frei, im Moment stößt man ihm′s Messer in Leib.

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Gedicht: Trasteveriner von Wilhelm Friedrich Waiblinger

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Trasteveriner“ von Wilhelm Friedrich Waiblinger ist eine kurze, kraftvolle Äußerung, die von stolzem Selbstverständnis und gleichzeitiger Abgrenzung gegenüber einer anderen Gruppe in Rom geprägt ist. Es ist ein Aufruf zur Freiheit und ein Ausdruck von Stolz auf die eigene Identität. Die zwei Zeilen sind prägnant und unmittelbar und vermitteln eine starke Botschaft.

Die erste Zeile, „Wir sind die einzigen Römer, dem Montigianer Verachtung!“, etabliert sofort eine klare Dichotomie. Die „Wir“ sind die Trasteveriner, die sich als die „einzigen Römer“ bezeichnen, was impliziert, dass die anderen, die „Montigianer“, nicht als wahre Römer angesehen werden. Der Zusatz „Verachtung!“ deutet auf eine tiefe Abneigung und Geringschätzung hin. Diese Zeile drückt somit eine starke Ablehnung und Überlegenheit gegenüber den Montigianern aus, was wahrscheinlich auf Rivalitäten zwischen den beiden Gruppen in Rom hindeutet.

Die zweite Zeile, „Wir sind noch frei, im Moment stößt man ihm’s Messer in Leib.“, verstärkt diesen Kontrast durch eine dramatische Zuspitzung. Das „Wir sind noch frei“ steht im krassen Gegensatz zu der gewalttätigen Szene, die durch die anschließenden Worte beschrieben wird. Die Verwendung von „im Moment“ deutet auf eine akute Bedrohung und die Möglichkeit von Gewalt hin. Die Aussage impliziert, dass die Montigianer entweder von Freiheit beraubt wurden oder dass sie selbst für diese Form der Unterdrückung verantwortlich sind. Die drastische Bildsprache des „Messers in Leib“ verstärkt die Dringlichkeit und die Brutalität der Situation.

Waiblinger nutzt in diesem kurzen Gedicht eine einfache, aber wirkungsvolle Sprache, um eine klare Botschaft zu vermitteln. Die Kürze und Direktheit der Verse, zusammen mit der Verwendung von starken Begriffen wie „Verachtung“ und der gewalttätigen Metapher, verstärken die emotionale Wirkung des Gedichts. Es ist ein Ausdruck von Identität, Stolz und möglicherweise auch von einer politischen oder sozialen Haltung, die von einem Gefühl der Bedrohung und einem Wunsch nach Freiheit geprägt ist. Das Gedicht ist ein Momentaufnahme einer bestimmten Situation und vermittelt ein Gefühl von Dringlichkeit und einem Kampf um die eigene Identität.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.