Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.

Stille

Von

Wenn alles still ist,
geschieht am meisten…

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Stille von Sören Kierkegaard

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Stille“ von Sören Kierkegaard ist ein prägnantes, fast aphoristisches Gedicht, das sich auf die paradoxe Natur der Stille konzentriert. Es besteht aus lediglich zwei Zeilen, die eine tiefe philosophische Aussage über die Beziehung zwischen Stille und Aktivität machen. Die Kürze des Gedichts erfordert eine genaue Betrachtung, um seine volle Bedeutung zu erfassen.

Die erste Zeile „Wenn alles still ist“ etabliert die Ausgangssituation: die Abwesenheit von Geräuschen und äußeren Ablenkungen. Kierkegaard beschreibt hier nicht nur eine äußere Stille, sondern auch eine innere, mentale Stille. Diese Abwesenheit von äußerer und innerer Unruhe schafft den Raum, in dem etwas geschieht. Dies deutet auf eine tiefere Aktivität hin, die unter der Oberfläche stattfindet, eine Aktivität, die in der Stille verborgen ist.

Die zweite Zeile „geschieht am meisten…“ ist der Kern der Aussage. Sie stellt die gängige Vorstellung, dass Aktivität und Fortschritt mit Lärm und Bewegung verbunden sind, auf den Kopf. Kierkegaard impliziert, dass wahre Veränderungen, tiefe Einsichten und transformative Erfahrungen oft in der Stille ihren Ursprung haben. Dies kann sich auf spirituelle Erfahrungen, kreative Prozesse oder die Reflexion über das eigene Leben beziehen. Die drei Punkte am Ende der Zeile deuten auf eine fortlaufende, unbegrenzte Bedeutung hin, die in der Stille verborgen liegt und sich immer weiter entfaltet.

Die Einfachheit und Kürze des Gedichts verstärken seine Wirkung. Es zwingt den Leser, innezuhalten und über die Bedeutung von Stille in seinem eigenen Leben nachzudenken. Es ist eine Aufforderung, die oft übersehene Kraft der Stille anzuerkennen und zu nutzen, um tiefere Erkenntnisse und Erfahrungen zu gewinnen. Kierkegaard schlägt vor, dass wahre Aktivität nicht in der Hektik des Alltags, sondern in der kontemplativen Stille gefunden werden kann.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.