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Frühstück

Von

Rumpumpel macht das Mäulchen krumm
So morgens um halb acht herum,
Und keine fünf Minuten drauf
Wacht Rumpumpel auf.

Hu, kommt der kalte Badeschwamm;
Rumpumpel hält die Ohren stramm,
Und schlägt die Ticke-Tacke acht,
Wird ihm die Milch gebracht.

Die schmeckt Rumpumpel aber fein!
Er patscht mit beiden Fäustchen drein
Und trinkt und trinkt, bis alles leer.
Rumpumpelchen, das freut mich sehr:
Morgen gibts gutes Wetter!

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Frühstück von Paula Dehmel

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Frühstück“ von Paula Dehmel ist ein charmantes und einfaches Kindergedicht, das den Tagesablauf eines Kleinkinds namens Rumpumpel beschreibt. Die Autorin wählt eine spielerische Sprache und einen lebendigen Rhythmus, um die kindliche Perspektive widerzuspiegeln und die kleinen Freuden des Alltags hervorzuheben. Die Wiederholung des Namens „Rumpumpel“ verstärkt die Bindung zum Protagonisten und erzeugt eine liebevolle Atmosphäre.

Die ersten beiden Strophen beschreiben Rumpumpels Morgenroutine. Zuerst zeigt sich die anfängliche Unlust, symbolisiert durch das „krumme Mäulchen“, kurz nach dem Aufwachen. Dann wird die morgendliche Hygiene mit dem kalten Badeschwamm beschrieben, wobei die „strammen Ohren“ Rumpumpels die Abwehrhaltung des Kindes verdeutlichen. Der Wechsel zur Milch in der dritten Strophe markiert einen positiven Umschwung.

Der Höhepunkt des Gedichts liegt in der dritten Strophe, in der Rumpumpel genüsslich seine Milch trinkt. Das „Patschen mit beiden Fäustchen drein“ und das „Trinken und Trinken“ unterstreichen die Freude und das Vergnügen, die Rumpumpel empfindet. Die Verwendung von Verben wie „patschen“ und „trinken“ erzeugt eine lebhafte und anschauliche Szenerie, die die kindliche Erfahrung authentisch darstellt.

Die letzte Zeile, „Morgen gibts gutes Wetter!“, bildet den Abschluss des Gedichts und verbindet das Wohlbefinden Rumpumpels mit der Vorfreude auf einen schönen Tag. Diese Aussage ist ein kindlicher Trugschluss, da das Wetter nichts mit dem Frühstück zu tun hat, aber sie unterstreicht die fröhliche und unbeschwerte Perspektive des Kindes. Das Gedicht feiert so die kleinen Glücksmomente im Leben und die unkomplizierte Sicht der Dinge, die Kinder so oft auszeichnet.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.