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Mein Stuhl steht im Himmel

Von

Mein Stuhl steht im Himmel, wenn ich an dich denke.
Sitze bei mir und lege deinen Schmuck in mein Herz,
Du sollst in meinen Augen dich beschauen, wie schön du bist.

Dein Lächeln hat Hände und beschenkt mich reich.
Ich gehe vor dir wie ein selig Gestorbener,
Mein Herz steht still und feiert.

Ein Feuer, das auf den Scheitern sich wiegt,
Liegt dein Auge auf mir, meine Füße sind Stahl, ich bin dein Schatten,
Ich folge dir ohne Ermatten und ohne Wahl.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Mein Stuhl steht im Himmel von Max Dauthendey

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Mein Stuhl steht im Himmel“ von Max Dauthendey ist eine Liebeserklärung, die von einer intensiven Sehnsucht und Verehrung für die geliebte Person geprägt ist. Der Autor verwendet eine bildreiche Sprache, um die tiefe Verbundenheit und das Glück, das die Anwesenheit der Geliebten auslöst, auszudrücken. Der Titel selbst, „Mein Stuhl steht im Himmel“, setzt den Ton für eine Transzendenz, eine Erhebung über die irdischen Sorgen und Nöte. Der Himmel wird hier zum Ort der innigen Zweisamkeit und der vollkommenen Erfüllung.

In der ersten Strophe wird die Vorstellung vom gemeinsamen Verweilen im Himmel etabliert. Das „Denken an dich“ genügt, um den Stuhl im Himmel zu platzieren, was die allgegenwärtige Präsenz der Geliebten im Bewusstsein des Sprechers verdeutlicht. Der Wunsch, die Geliebte „bei mir“ zu haben und „deinen Schmuck in mein Herz“ zu legen, zeugt von dem Verlangen nach enger Vertrautheit und der Wertschätzung der äußeren und inneren Schönheit der Geliebten. Die Aufforderung, „dich beschauen, wie schön du bist“ in den Augen des Sprechers, verstärkt den Gedanken der Selbstliebe durch die Augen des anderen und unterstreicht die Bewunderung, die der Sprecher für seine Geliebte empfindet.

Die zweite Strophe beschreibt die Auswirkungen der Liebe auf den Sprecher. Das „Lächeln“ der Geliebten wird als etwas beschrieben, das reichlich beschenkt, wodurch die Freude und das Glück, die sie mitbringt, hervorgehoben werden. Die Metapher „Ich gehe vor dir wie ein selig Gestorbener“ deutet auf eine Hingabe und Ergebenheit hin, die bis zur Selbstaufgabe geht. Das Herz des Sprechers „steht still und feiert“, was die Erfüllung und das Gefühl der Vollkommenheit in der Gegenwart der Geliebten beschreibt. Die Liebe wird hier als Quelle unbeschreiblicher Freude und inneren Friedens dargestellt.

Die abschließende Strophe greift das Bild der „Feuer“ auf, das die Intensität der Leidenschaft und der Anziehungskraft symbolisiert. Die Geliebte wird in diesem Kontext als diejenige dargestellt, deren Blick eine transformative Wirkung hat. Wenn „dein Auge auf mir liegt“, erfährt der Sprecher eine Stärkung, dargestellt durch die „Stahlfüße“ und die Rolle des „Schatten“. Die abschließende Zeile „Ich folge dir ohne Ermatten und ohne Wahl“ verdeutlicht die bedingungslose Hingabe und das Vertrauen, das der Sprecher in seine Geliebte setzt. Das Gedicht endet mit einer Botschaft der ewigen Treue und der vollständigen Verschmelzung des eigenen Schicksals mit dem der Geliebten.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.