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Suleika

Von

Hochbeglückt in deiner Liebe
Schelt′ ich nicht Gelegenheit;
Ward sie auch an dir zum Diebe,
Wie mich solch ein Raub erfreut!

Warum läßt du dich berauben?
Gib dich mir aus freier Wahl;
Gar zu gerne möcht ich glauben –
Daß dein Herz ich selber stahl.

Was so willig du gegeben,
Bringt dir herrlichen Gewinn;
Meine Ruh, mein reiches Leben
Geb ich freudig, nimm es hin!

Scherze nicht! Nichts von Verarmen!
Macht uns nicht die Liebe reich?
Halt ich dich in meinen Armen,
Welch ein Glück ist meinem gleich.

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Gedicht: Suleika von Marianne von Willemer

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Suleika“ von Marianne von Willemer ist ein Liebesgedicht, das die Freude und das Glück einer leidenschaftlichen Liebe feiert. Es ist in einer einfachen, klaren Sprache geschrieben, die von Aufrichtigkeit und Inbrunst zeugt. Die Verse sind durchgängig positiv konnotiert und spiegeln die Erregung und das Glück wider, das die Liebende in ihrem Gefühl findet. Die Verwendung des Namens „Suleika“ deutet auf eine Anlehnung an die orientalische Romantik, die zu dieser Zeit in Mode war.

Das Gedicht kann in mehrere Abschnitte unterteilt werden, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Liebe hervorheben. Der erste Abschnitt (Verse 1-4) drückt die Freude über die erlebte Liebe aus, selbst wenn diese wie ein Diebstahl erscheint. Die Geliebte wird nicht für ihre „Verbrechen“ getadelt, sondern die Gelegenheit wird als Glück und Freude begrüßt. Der zweite Abschnitt (Verse 5-8) ist ein leidenschaftlicher Appell an die Geliebte, sich der Liebe hinzugeben und sich selbst zu offenbaren. Die Rednerin wünscht sich, dass ihre Liebe erwidert wird und sie das Herz der anderen Person erobert hat.

Der dritte Abschnitt (Verse 9-12) betont den Reichtum und den Gewinn, den die Liebe mit sich bringt. Die Rednerin ist bereit, ihre eigene Ruhe und ihr Leben hinzugeben, um die Liebe zu erhalten. Die Liebe wird als ein Austausch von Glück und Hingabe gesehen, der beide Partner bereichert. Der abschließende Abschnitt (Verse 13-16) ist eine direkte Aufforderung, die Liebe zu genießen. Die Rednerin fragt rhetorisch, ob die Liebe nicht reich macht, und schildert das Glück, das sie empfindet, wenn sie die Geliebte in ihren Armen hält. Die Wiederholung des Glücksgefühls am Ende des Gedichts verstärkt das zentrale Thema der Freude und Erfüllung, die in der Liebe gefunden wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Suleika“ ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Liebe ist, das die Freude, das Glück und die Erfüllung dieses Gefühls zelebriert. Es ist ein Loblied auf die Hingabe und das gegenseitige Geben und Nehmen, das die Liebe so wertvoll macht. Das Gedicht spiegelt die romantische Vorstellung von Liebe wider, die in dieser Zeit vorherrschte und die die Liebe als eine Quelle von Glück und Erfüllung betrachtete, für die es sich lohnt, alles hinzugeben.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.