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Zur Erinnerung

Von

Vergissmeinnichtblüten
Zu pflücken am Strand,
Dem Bächlein gebieten
Mit kindischer Hand!
Den Nachen zu lenken,
Und wieder zurück,
Die Blüten verschenken
Mit großmüt’gem Blick.
Das waren die Spiele,
Das kindliche Glück,
O, ruft mir Gefühle
Der Kindheit zurück!

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Gedicht: Zur Erinnerung von Friederike Kempner

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Zur Erinnerung“ von Friederike Kempner ist eine nostalgische Rückbesinnung auf die Unbeschwertheit der Kindheit. Es beschreibt ein einfaches, aber glückliches Kindheitserlebnis: das Pflücken von Vergissmeinnichtblüten am Strand, das Lenken eines kleinen Bootes und das Verschenken der Blüten. Diese handlungsweisen spiegeln ein sorgloses, kindliches Glück wider, das tief mit der Natur und der eigenen Unschuld verbunden ist.

Die kindliche Freude wird durch die einfache Sprache und die naiven Bilder – wie das „Bächlein“ und die „kindische Hand“ – verstärkt. Die Symbolik der Blüten, die zum einen für Zartheit und Vergänglichkeit stehen, sowie die Geste des Verschenkens, verweben sich zu einem Bild des selbstlosen Glücks, das in der Kindheit noch leicht erreichbar war. Das Bild des Nachens, der sanft über das Wasser gleitet, trägt zu diesem Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit bei.

Im letzten Vers wird die Sehnsucht nach dieser Kindheitserfahrung deutlich. Der Ruf nach den „Gefühlen der Kindheit“ symbolisiert eine tiefe Nostalgie und das Verlangen nach einer Zeit ohne die Sorgen und Belastungen des Erwachsenwerdens. Kempner spielt mit der Idee, dass diese einfachen, frühen Freuden oft die wahrhaftigsten und reinsten sind.

Insgesamt zeigt das Gedicht die tiefe emotionale Bindung des lyrischen Ichs an die Kindheit und die damit verbundene Welt der Unschuld und des Glücks. Es reflektiert die Schwierigkeit, diese Zeiten hinter sich zu lassen, und ruft eine universelle Sehnsucht nach einer unbeschwerten, kindlichen Vergangenheit wach.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.