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Sehnsucht nach dem Frühling

Von

O wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd‘ und leer!
Rauhe Winde weh’n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.

Auf die Berge möcht‘ ich fliegen,
Möchte seh’n ein grünes Thal,
Möcht‘ in Gras und Blumen liegen
Und mich freu’n am Sonnenstrahl;

Möchte hören die Schalmeien
Und der Heerden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring‘ uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.

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Gedicht: Sehnsucht nach dem Frühling von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Sehnsucht nach dem Frühling“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben drückt eine tiefe Sehnsucht nach der Rückkehr des Frühlings aus, der als Symbol für Lebensfreude und Erneuerung steht. Zu Beginn beschreibt der Dichter die kalte, trostlose Jahreszeit, die von rauen Winden und trübem Himmel geprägt ist. Diese düstere Stimmung wird durch die Worte „traurig, öd‘ und leer“ verstärkt, wodurch der Gegensatz zum Frühling, der für Wärme und Leben steht, deutlich wird.

Im zweiten Teil des Gedichts wünscht sich der Sprecher, dem trüben Winter zu entkommen und in die Natur zu fliegen, um den Frühling mit allen Sinnen zu erleben. Der Wunsch, „auf die Berge“ zu fliegen und „ein grünes Tal“ zu sehen, ist eine Metapher für die Sehnsucht nach Veränderung und Erneuerung. Das Bild des Grases, der Blumen und des Sonnenstrahls ist ein Ausdruck der tiefen Freude, die der Frühling mit sich bringt, und der Wunsch, sich wieder in der Natur zu verankern.

Die dritte Strophe verstärkt diese Sehnsucht noch weiter, indem der Dichter sich den Klang von Schalmeien und die Glocken der Herden wünscht, sowie den süßen Gesang der Vögel. Diese akustischen Bilder verstärken das Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit, das mit dem Frühling assoziiert wird, und zeigen, wie sehr der Sprecher diese Elemente der Natur vermisst. Der Frühling wird hier nicht nur als Jahreszeit, sondern als ein Zustand des Wohlbefindens und der Freude dargestellt.

In der letzten Strophe fordert der Dichter den Frühling geradezu auf, zurückzukehren, und betont, wie sehr die Menschen auf seine Rückkehr warten. Der Frühling wird als treuer Begleiter beschrieben, der in seiner vollen Pracht und mit „Pracht und Glanz“ erscheinen wird, um mit Blumen, Laub und fröhlichem Gesang das Land zu schmücken. Das Gedicht endet in einer hoffnungsvollen und festlichen Erwartung, dass der Frühling mit Freude, Spiel und Tanz zurückkehren wird und so das Leben erneut mit lebendiger Energie erfüllt.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.