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Auf die Geburt eines Kindes

Von

Wie wird des Himmels Vater schauen
Mit Freude das erwachsne Kind,
Gehend auf blumenreichen Auen,
Mit andern, welche lieb ihm sind.

Indessen freue dich des Lebens,
Aus einer guten Seele kommt
Die Schönheit herrlichen Bestrebens,
Göttlicher Grund dir mehr noch frommt.

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Gedicht: Auf die Geburt eines Kindes von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Auf die Geburt eines Kindes“ von Friedrich Hölderlin befasst sich mit der Feier der Geburt und dem damit verbundenen Neuanfang. Zu Beginn fragt der Dichter, wie der „Himmels Vater“ mit Freude auf das heranwachsende Kind blicken wird. Diese Frage verweist auf eine göttliche Perspektive und stellt das Kind als ein neues, von Gott begünstigtes Wesen dar. Der Gedanke, dass der Himmel „mit Freude“ auf das Kind schaut, vermittelt eine positive und segensreiche Haltung gegenüber dem Leben und den menschlichen Schöpfungen.

Das Bild des Kindes, das „auf blumenreichen Auen“ geht und von anderen, die ihm lieb sind, begleitet wird, symbolisiert eine unbeschwerte, harmonische Zukunft. Die Blumenwiese ist ein typisches Symbol für Fruchtbarkeit, Wachstum und Schönheit, was darauf hinweist, dass das Leben des Kindes von Liebe, Schönheit und Wohlstand begleitet sein wird. Es wird betont, dass das Kind nicht allein geht, sondern in Gemeinschaft mit anderen, die es lieben und unterstützen – eine Darstellung der sozialen und gemeinschaftlichen Werte, die für die Entwicklung des Kindes wichtig sind.

Im zweiten Teil des Gedichts ermutigt der Dichter den Leser, sich des Lebens zu freuen. Es wird darauf hingewiesen, dass „aus einer guten Seele“ sowohl die „Schönheit“ als auch das „herrliche Bestreben“ kommen. Diese Zeilen verdeutlichen die Bedeutung von innerer Reinheit und guter Absicht als Grundlage für ein erfülltes und tugendhaftes Leben. Hölderlin zieht eine direkte Verbindung zwischen der göttlichen Herkunft des Menschen und seiner Fähigkeit, Schönheit und gute Taten in der Welt hervorzubringen.

Das Gedicht schließt mit der Feststellung, dass der „göttliche Grund“ dem Menschen noch „mehr noch frommt“, was bedeutet, dass die göttliche Quelle des Lebens nicht nur als Ursprung des Lebens selbst, sondern auch als Quelle der Weisheit und des spirituellen Wachstums angesehen wird. Hölderlin beschreibt den Beginn des Lebens nicht nur als ein weltliches Ereignis, sondern als einen heiligen Akt, der von göttlicher Bedeutung und beständiger Entwicklung begleitet wird.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.