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An Zimmern

Von

Die Linien des Lebens sind verschieden,
Wie Wege sind, und wie der Berge Gränzen.
Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen
Mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden.

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Gedicht: An Zimmern von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „An Zimmern“ von Friedrich Hölderlin beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Wegen des Lebens und der Möglichkeit eines höheren, göttlichen Eingriffs in diese Wege. Die „Linien des Lebens“ werden mit „Wege[n]“ und „Berge[n] Gränzen“ verglichen, was auf die Unvorhersehbarkeit und Vielfalt der Lebenswege hinweist. Hölderlin vermittelt hier die Vorstellung, dass das Leben für jeden Menschen individuell und einzigartig verläuft, ähnlich den natürlichen Formen von Wegen und Berggrenzen. Diese Metaphern unterstreichen die Komplexität und die Unvorhersehbarkeit des Lebens.

Der zweite Teil des Gedichts stellt die Idee vor, dass das, was „wir sind“, von einer höheren Macht oder einem Gott ergänzt werden könnte. Diese göttliche Ergänzung bringt „Harmonien“ sowie „ewigen Lohn und Frieden“, was auf eine spirituelle oder philosophische Dimension des Lebens hindeutet. Der Gedanke, dass das menschliche Leben von einem höheren Wesen vervollständigt werden kann, weist auf die Möglichkeit eines transzendentalen Einklangs hin, der die einzelnen Lebenswege in einen größeren, harmonischen Zusammenhang stellt.

Hölderlin verbindet hier die menschliche Existenz mit einer göttlichen Ordnung, die über das irdische Leben hinausgeht. Während das Leben auf der Erde durch verschiedene, teils schwierige und unbestimmte Wege charakterisiert ist, könnte der „Gott“ als eine Instanz verstanden werden, die in einer höheren Dimension für Harmonie sorgt und das Leben mit einem „ewigen Lohn“ und „Frieden“ erfüllt. Das Gedicht spiegelt somit eine Hoffnung auf spirituelle Vollkommenheit und Erlösung wider, die jenseits der irdischen Erfahrung existiert und das Leben in seiner gesamten Tiefe und Bedeutung aufwertet.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.