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P … und F …

Von

Setzet, ihr trafts mit euerer Kunst, und erzögt uns die Jugend
Nun zu Männern, wie ihr: lieben Freunde, was wärs?

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Gedicht: P ... und F ... von Heinrich von Kleist

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „P… und F…“ von Heinrich von Kleist ist eine kurze, prägnante Frage nach dem Sinn der Erziehung und der Ausbildung junger Menschen. Es handelt sich um eine rhetorische Frage, die sich an diejenigen richtet, die für die Erziehung und Ausbildung junger Menschen verantwortlich sind – vermutlich Lehrer, Erzieher oder die ältere Generation im Allgemeinen.

Die zentrale Frage lautet: „Setzet, ihr trafts mit euerer Kunst, und erzögt uns die Jugend / Nun zu Männern, wie ihr: lieben Freunde, was wärs?“ Kleist stellt hier in Frage, ob die Bemühungen der Erzieher und Lehrer tatsächlich dazu führen, dass die Jugend zu Männern (im Sinne von Erwachsenen) erzogen wird, die den Erziehern gleichen. Die Formulierung „wie ihr“ deutet an, dass die Erzieher in den Augen des Dichters möglicherweise Mängel aufweisen oder nicht unbedingt ein erstrebenswertes Vorbild darstellen. Die Verwendung von „lieben Freunde“ kann ironisch verstanden werden, da sie eine gewisse Distanz und Zweifel an der Qualität der Erziehung impliziert.

Das Gedicht ist in einem einfachen, direkten Stil gehalten, der typisch für Kleists Schreibweise ist. Die beiden Zeilen sind durch einen klaren Reim verbunden, der die Frage noch eindringlicher macht. Die Kürze des Gedichts unterstreicht die Dringlichkeit der Frage und die damit verbundene Skepsis. Es ist ein Appell an die Selbstreflexion der Erzieher und eine Kritik an möglicherweise mangelhaften Erziehungsmethoden, die nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen.

Letztlich hinterfragt Kleist die Effektivität der Erziehung und wirft die Frage nach dem Ideal des „Mannes“ auf. Was bedeutet es, erzogen zu werden, und führt die Erziehung tatsächlich zu den gewünschten Ergebnissen? Das Gedicht ist ein Aufruf zur kritischen Auseinandersetzung mit den Zielen und Methoden der Erziehung und eine Mahnung, sich stets zu fragen, ob die Erziehung tatsächlich die gewünschten Ergebnisse erzielt und ob die Erwachsenen, die die Jugend erziehen, selbst ein erstrebenswertes Vorbild sind.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.