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Die Susannen

Von

Euch aber dort, euch kenn ich! Seht, schreib ich dies Wort euch: שוזאנ×
Schwarz auf weiß hin: was gilts? denkt ihr – ich sag nur nicht, was.

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Gedicht: Die Susannen von Heinrich von Kleist

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Die Susannen“ von Heinrich von Kleist ist ein rätselhafter und kurzgefasster Kommentar, der sich auf eine spezifische Thematik bezieht, die dem Leser verborgen bleibt. Die zentrale Aussage des Gedichts ist verschleiert und durch ein hebräisches Wort, das mit „Susannen“ assoziiert werden kann, verschlüsselt. Die bewusste Verwendung eines Fremdworts und die kryptische Formulierung deuten darauf hin, dass der Dichter eine bestimmte Gruppe von Personen oder eine Situation adressiert, die mit dem Wort verknüpft ist.

Die direkte Anrede „Euch aber dort, euch kenn ich!“ deutet auf eine persönliche Verbindung zwischen dem Dichter und den Adressaten. Kleist suggeriert, dass er die Personen, die mit „Susannen“ in Verbindung stehen, kennt und möglicherweise über ihre Handlungen oder Beweggründe Bescheid weiß. Die Schreibweise des Wortes „שוזאנד (ausgesprochen als „Susannen“) in hebräischen Buchstaben verstärkt die Geheimhaltung, da sie das Verständnis des Gedichts auf diejenigen beschränkt, die mit der hebräischen Sprache und Kultur vertraut sind oder eine bestimmte Kenntnis der dahinterliegenden Thematik haben.

Der zweite Vers verstärkt die Rätselhaftigkeit durch die rhetorische Frage „was gilts?“ und die abschließende Feststellung „ich sag nur nicht, was.“ Kleist signalisiert dem Leser, dass er bewusst Informationen zurückhält und die Bedeutung des Gedichts nicht vollständig offenbart. Er deutet an, dass die Antwort auf die Frage „was gilts?“ – also um was es geht – bekannt ist, diese aber nicht ausgesprochen wird. Diese bewusste Zurückhaltung verstärkt die Neugier und die Spannung, sodass der Leser angeregt wird, über die Bedeutung des Gedichts zu spekulieren und nach den verborgenen Zusammenhängen zu suchen.

Insgesamt ist „Die Susannen“ ein äußerst knappes und enigmatisches Gedicht. Kleist erzeugt durch die Verwendung eines hebräischen Wortes, die direkte Anrede und die absichtliche Geheimhaltung eine Atmosphäre des Geheimnisses und der Andeutung. Das Gedicht lädt den Leser dazu ein, über die verborgene Bedeutung nachzudenken und die möglichen Bezüge zu den „Susannen“ zu erkunden. Es ist ein Beispiel für Kleists Fähigkeit, in wenigen Worten eine komplexe und vielschichtige Botschaft zu vermitteln, die das Interesse des Lesers weckt und ihn zum Nachdenken anregt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.