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Die schlimme Sorte

Von

Eine Sorte von Menschen macht gleich mich verstummen,
Das sind die superklugen Dummen.
Da hilft nur das: Sie schweigend zu tragen
Oder sie einfach niederzuschlagen.

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Gedicht: Die schlimme Sorte von Heinrich Seidel

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Die schlimme Sorte“ von Heinrich Seidel ist eine kurze, prägnante Satire, die sich mit einer bestimmten Art von Menschen auseinandersetzt und die Reaktion des Sprechers auf sie beschreibt. Das Gedicht beginnt mit einer direkten Feststellung, die auf eine starke Irritation hindeutet. Der Sprecher gibt zu, dass eine bestimmte Art von Menschen ihn sprachlos macht, was auf eine tiefgreifende Unzufriedenheit oder Abneigung hindeutet. Die Wahl des Wortes „Sorte“ suggeriert eine Kategorisierung, was bedeutet, dass der Sprecher diese Art von Menschen als eine abgrenzbare Gruppe wahrnimmt.

Der Kern des Gedichts liegt in der Beschreibung dieser „superklugen Dummen“. Diese paradoxe Formulierung ist das Herzstück der Satire. Sie deutet darauf hin, dass der Autor Menschen kritisiert, die sich für intelligent halten, aber tatsächlich dumm sind. Dies könnte sich auf Eitelkeit, Arroganz oder die Unfähigkeit beziehen, zwischen wirklicher Intelligenz und bloßer Selbstdarstellung zu unterscheiden. Das Paradox ist ein wirksames Mittel, um die Absurdität des Verhaltens dieser Menschen zu unterstreichen. Die Verwendung des Wortes „superklug“ verstärkt die Ironie, da es suggeriert, dass diese Menschen ihre eigene Intelligenz überschätzen.

Der letzte Teil des Gedichts bietet zwei mögliche Reaktionen auf diese Menschen. Die erste, „sie schweigend zu tragen“, deutet auf ein passives, resigniertes Verhalten hin. Der Sprecher scheint die Notwendigkeit zu erkennen, die Anwesenheit dieser Personen zu tolerieren, obwohl er sie als ärgerlich empfindet. Die zweite Option, „sie einfach niederzuschlagen“, ist weitaus aggressiver. Diese gewalttätige Fantasie ist jedoch wahrscheinlich metaphorisch gemeint. Sie drückt die tiefe Frustration und Verachtung des Sprechers aus. Es ist ein satirischer Überdruss, der die Ohnmacht des Sprechers über diese Menschen zum Ausdruck bringt.

Insgesamt ist das Gedicht ein scharfzüngiger Kommentar auf die menschliche Eitelkeit und Dummheit, der die Tendenz mancher Menschen, sich übermäßig intelligent zu fühlen, ins Visier nimmt. Es ist ein Beispiel für Seidels Fähigkeit, komplexe Emotionen und Kritik auf prägnante und humorvolle Weise auszudrücken. Die Knappheit des Gedichts trägt dazu bei, seine Wirkung zu verstärken, da die direkte Sprache und der überraschende Schluss einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.