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Ein Denkmal

Von

Jan Willem vorm alten Schlosse
Im Markte sonnig blank,
Auf Cinquecentorosse
Ein Medicäergenosse,
Zu Füßen, Preis des Volkes,
Der Grünfrau Kranz als Dank.

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Gedicht: Ein Denkmal von Peter Hille

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Ein Denkmal“ von Peter Hille schildert in wenigen, konzentrierten Versen die Darstellung eines Standbildes im öffentlichen Raum. Jan Willem, vermutlich ein angesehener Anführer oder eine historische Persönlichkeit, thront „vorm alten Schlosse“ auf einem „sonnig blank“ glänzenden Sockel auf dem Marktplatz. Die Sonne und die Helligkeit verleihen der Szene eine feierliche und offene Atmosphäre.

Die Anspielung auf „Cinquecentorosse“ und „Medicäergenosse“ verweist auf die italienische Renaissance und das Mäzenatentum der Medici, wodurch Jan Willem in eine Reihe großer Kultur- und Machtfiguren gestellt wird. Damit verleiht das Gedicht dem Denkmal eine Aura von weltgeschichtlicher Bedeutung und zeitloser Würde.

Das Motiv des „Kranzes“ am Ende – „der Grünfrau Kranz als Dank“ – fügt der Szene eine volkstümliche Note hinzu. Die Grünfrau könnte sinnbildlich für eine Figur aus der lokalen Überlieferung oder für die Natur stehen, die dem Helden einen Kranz als Zeichen der Anerkennung überreicht. Damit wird das Denkmal nicht nur zum Symbol für Macht und historische Größe, sondern auch für den Respekt des einfachen Volkes und die Verbundenheit mit der Natur. „Ein Denkmal“ verdichtet in wenigen Zeilen die Beziehung zwischen öffentlichem Gedenken, kultureller Größe und menschlicher Dankbarkeit.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.